Meine Erfahrungen mit CouRage

…dank CouRage schaffte ich es auch in meinem Umfeld und in der Therapie offener zu sprechen, auch da breche ich heute noch Stück für Stück mein Schweigen.
Als ich mich dafür entschied, auf CouRage meinen Beitrag zu teilen, war es eine lange und schwierige Zeit. Ich möchte nicht behaupten, dass es einfach gewesen wäre, das war es für mich absolut nicht. Ich habe so viel darüber nachgedacht, was ist, wenn mich Täter entdecken, was ist, wenn mein Umfeld davon erfährt, was ist, wenn mich jemand erkennt. Pausenlos gingen mir Fragen durch den Kopf, meine Scham und Angst waren so riesig.

 

Dennoch war da auch so viel Mut, ich wollte auch ein Teil von CouRage werden, so dass ich mich trotz allem dafür entschied, meinen ersten Beitrag zu machen.


Ich machte früher schonmal eine Anzeige, einige wussten von einigen Vorfällen, wandten sich von mir ab, dadurch hatte ich diese Angst, wieder alles zu verlieren.
Ich schrieb auch schon immer mein Tagebuch, für mich, keiner durfte es lesen, irgendwann verbrannte ich sie, aus Angst jemand würde davon erfahren, per Zufall lesen und dann wissen was immer geschah.


Und dann entdeckte ich diese wundervolle Seite CouRage, durfte ein Teil davon werden.


Ich fasste meinen Mut zusammen und schrieb, ich schrieb kleine Bruchstücke meines Lebens nieder und schickte es ab. Ich hatte so unglaubliche Angst, ich hatte Zweifel, aber es fühlte sich auch so befreiend an, ich fühlte mich so mutig, ich fühlte mich stark, ich fühlte mich plötzlich nicht mehr so alleine, ich fühlte mich gehört, gesehen, ich war so stolz auf mich, diesen Schritt gewagt zu haben.
Durfte positive neue Erfahrungen machen, es fühlte sich gut an und ich fing an, mit meinem Umfeld über Situationen zu sprechen.
Mit dem Beitrag öffnete ich mir eine neue Tür in der Therapie, denn ab diesem Beitrag hat sich so viel in der Therapie verändert. Ich schrieb meiner Therapeutin Situationen auf, die gewesen sind, manchmal schaffte ich es sogar, etwas darüber zu sprechen.


Ich wollte nicht mehr Schweigen und all meinen Mut, den ich hatte, ergriff ich.


Und heute, wenn ich so zurückblicke und mehr als 365 Tage nach meinem ersten Beitrag, kann ich offener damit umgehen. Fühle mich nicht mehr alleine, mein Umfeld weiß Bescheid, versteht mich viel besser, vor allem kann ich es offen in der Therapie ansprechen und endlich aufarbeiten, ich habe keine Angst mehr davor. Schritt für Schritt komme ich meinem Ziel näher.


Einen einzige Beitrag zu schreiben hat so vieles in mir ausgelöst, wofür ich heute dankbar bin, genau das getan zu haben!


Ich habe angefangen ein Buch zu schreiben, denn das Schreiben befreit mich!
Ich möchte gerne viele Menschen da draußen ermutigen, sich zu öffnen, aufzuschreiben und wenn es nur anonym ist. Glaubt mir, es ist befreiend und der schwere Weg, den ihr dafür meistert, es wird sich lohnen, ihr lasst somit einen kleinen Teil der Vergangenheit los, ihr müsst das nicht mehr alleine ertragen!
Brich das Schweigen, sei nicht mehr alleine, lass es raus und genieße die innere Freiheit, löse deine Fesseln und wachse an deiner unglaublichen Stärke und spüre vielleicht etwas Verbundenheit!

 

- Maxim -

 

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