Maxim

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"Auch ich bin eine ÜberlebensKämpferin, mit bleibenden Überresten Meiner Selbst."


 

 

Auch ich bin einer der Überlebenskämpfer, mit bleibenden Überresten meiner selbst.

Mir wurde nicht nur als Kind über Jahre hinweg mein Körper genommen, nein, meine Seele wurde umgebracht.
Ich erinnere mich nicht an viel in meiner Kindheit, aber das was da ist, konnte ich bis heute noch nicht komplett aufarbeiten.


Ich erinnere mich noch daran, dass ich immer ganz brav sauber sein sollte, das es hieß, er würde jetzt ein Spiel mit mir spielen. Ich war nackt, er mein eigener Vater war es auch. Ich wurde berührt am Körper, an den Beinen, am Hintern, an der Brust und in der Scheide, ich musste seinen Penis berühren. Meine Mutter kam irgendwann weil ich weinte und stand da und machte nichts.


Sie sah zu, ich glaube das war eine der schlimmsten Situationen für mich.


Es ging so lange, irgendwann wurde ich mitgegeben an Freunde, oder sie kamen zu Besuch, ich war wie eine Attraktion wenn die Freunde meiner Eltern da waren.
Ich trug mit sechs Jahren Reizwäsche, Jeansminiröcke, Lackstiefel und obenauf einfach eine Jeansjacke die viel zu knapp war. Natürlich fand ich die Jeanskleidung super toll, weil ich ja für die Herren schick aussah und gar nicht verstand, worum es wirklich geht.


Ich sollte im Zimmer spielen und ich weiß noch, wie meine Mutter kam und mir schöne Musik anmachte und danach meinen Vater und seine Freunde ins Zimmer zu mir brachte. Ich erstarrte, ich war plötzlich voller Angst, alle stanken sie nach Parfüm, Rauch und Alkohol.


Sie berührten mich, zogen mir an den langen Haaren, sie packten meinen Hals und sagten mir gefällt es doch, wir spielen doch nur ein bisschen.
Ich zitterte am ganzen Körper, mir wurde die Kleidung vom Körper gerissen.
Ich merkte nur noch mehr Schmerz, es tat mehr weh als bei meinem Vater.
Die Männer drangen in mich ein, es ging Stunden. Ich erinnere mich nur noch als sie aufhörten, wie viel ich geblutet habe als fünf jähriges Kind…
All das ging über Jahre so, auch als ich nicht mehr zuhause wohnte, die Wochenenden gaben Möglichkeiten.


Meine Mutter hörte nicht auf mich wegzugeben, ich schwieg, ich verschwieg alles immer wieder, nur wollte ich nie zu meiner Mutter zurück, aber keiner hatte darauf gehört.


Bis ich 16 war, wurde ich immer wieder regelmäßig missbraucht, ich glaubte schon, dass sowas normal ist, ich konnte mir nichts anderes mehr vorstellen, als das zu tun, was man von mir verlangt.
Normale Beziehungen konnte ich nie wirklich führen.

Darum bitte ich die Helfer, schaut lieber zweimal mehr hin, wenn ein Kind sagt, es möchte nicht mehr zur Familie oder zu bestimmten Personen.


Nicht alles ist immer gut, vertraut euren Kindern oder auch Partnern.
Hört zu, seht hin und ignoriert es nicht. Damit könnt ihr wirklich einer Person helfen.